* Kurzanleitung zu GEOCAD, dem universellen Kartographieprogramm fr alle * * ATARI-Rechner sowie Apple Macintosh unter MagicMac * * Alle Rechte bei (C) Benedikt Stratmann * * Autor: Benedikt Stratmann, Lessingstraže 72, D-45657 Recklinghausen * * Tel. 02361/13335 * * aktuelle Version: GEOCAD 1.5 * 1. Allgemeines Sie haben die Version 1.5 von GEOCAD vor sich. GEOCAD? GEOCAD steht fr "GEOgraphical Computer Aided Design", also CAD im Bereich der Geographie. GEOCAD ist ein Programm, mit dem Sie Karten (Landkarten) in verschiedenen Darstellungen entwerfen k”nnen. GEOCAD kann Landkarten fr den Bildschirm generieren ("Entwurf"), die dann ber GDOS oder als IMG-Rasterbild in (fast) beliebiger Aufl”sung ausgegeben und weiterverarbeitet werden k”nnen. Um es klarzustellen: GEOCAD soll nicht irgendwelche Straženkarten in festen Mažst„ben und Farbgebungen generieren, sondern Karten mit kartographischem Anspruch in 12 verschiedenen Kartennetzentwrfen erzeugen, wobei eine ungemeine Flexibilit„t im Hinblick auf die graphische Darstellung gegeben ist. Ob Sie z.B. St„dte als Kreis, Quadrat, Stern oder Punkt (oder...) darstellen lassen, oder ob Flsse blau, schwarz, cyan oder metallic-silber ausgegeben werden, bleibt nur eine Frage Ihrer Rechnerkonfiguration. WICHTIGER HINWEIS: Mit GEOCAD werden ein Koordinatenfiles (erkennbar an der Extension *.GEO), die einige zigtausend Koordinaten von Ksten, St„dten, Flssen usw. enth„lt, mitgeliefert, die sich bisweilen auf Irland, England, die Beneluxstaaten, Frankreich und Italien sowie Teile von Deutschland beschr„nken. Diese Files sind auf dem Stand des 20.9.95; sie werden (fast) t„glich erweitert, so daž im Laufe der n„chsten Monate ein vollst„ndiges digitales Modell der Erde entstehen soll. Ab Version 1.5 kann GEOCAD auch die Koordinaten der Datenbank "The World Digitized" importieren. Diese *.REL-Files sind Shareware und k”nnen ber verschiedene PD-Versender oder bei mir bezogen werden. Damit k”nnen Sie bereits jetzt die gesamte Welt darstellen, zumindest Ksten, Inseln, Seen und politische Grenzen. Welche Nachteile diese Datenbank aufweist und warum Sie sich trotzdem darauf freuen k”nnen, daž GEOCAD beizeiten eigene Koordinatenbfiles fr die gesamte Welt besitzen wird, erfahren Sie bei Ihrer Registrierung! 2. Rechtliches GEOCAD ist SHAREWARE, d.h.: Sie drfen es installieren und maximal 14 Tage lang ausprobieren; ebenso drfen Sie GEOCAD mit allen zugeh”rigen Dateien - insebsondere dieser Datei GEOCAD.TXT - weitergeben. Wollen Sie GEOCAD dann weiterbenutzen oder den (immensen!) Aufwand bei der Erstellung des Programms und der Digitalisierung der Erde honorieren, so sind Sie verpflichtet, eine Gebhr von 45,-DM an den Autor (das bin ich) zu schicken (V-Scheck oder bar). Dafr erhalten Sie: - eine brandaktuelle Version von GEOCAD - das Recht auf Updates - und das Wichtigste: das Recht auf regelm„žige Updates der Koordinatenfiles zum Selbstkostenpreis! - eine gedruckte Anleitung, reich bebildert und garantiert nicht langweilig zu lesen (z.Zt. in Vorbereitung, Stand August 95) Bitte vergessen Sie nicht: Das Erstellen eines Programms wie GEOCAD nimmte hunderte von Stunden in Anspruch (das gilt auch fr die meisten anderen Shareware-Projekte). 3. Eigenschaften von GEOCAD - Erstellung von Landkarten in 12 verschiedenen Projektionen - parallele, azimutale, konische und unechte Entwrfe - objektorientiertes Arbeiten - beliebige Objekttypen konfigurierbar - ebenenorientiertes Konzept - Kriterien fr die Darstellung von Objekten definierbar (z.B. alle St„dte mit mehr als 25000 Einwohnern...) - Gitternetz, Polar- und Wendekreise konfigurierbar - zeitgem„že GEM-Einbindung: nichtmodale Fensterdialoge, alle Dialoge tastaturbedienbar usw. - voll Multitaskingf„hig - Untersttzung von Farbbildschirmen und Grafikkarten (nur mit NVDI ab 2.5 oder dem mitgelieferten ENHANCER) - Untersttzung von SPEEDO-GDOS/NVDI 3.* - GDOS- und IMG_Ausgabe von Karten - wahlweise Koprozessoruntersttzung (empfehlenswert!) - u.v.a.m. ... Fr die Registrierung geben Sie bitte unbedingt an: - welchen Rechnertyp Sie benutzen, - ob Sie ber eine FPU verfgen und - welcher Laufwerkstyp vorliegt (DD/HD). Eine Bitte noch: Schicken Sie keine Einschreibebriefe; das hat nur zur Folge, daž ich nachmittags zur Post fahren muž, sicherer sind Einschreiben sowieso nicht! Das nun folgende Handbuch ist ein Teilexport des gedruckten, reichlich bebilderten GEOCAD-Handbuchs, das registrierte Benutzer erhalten. Eventuelle Zeichenfehler sowie stehengebliebene Trennstriche mitten in W”rtern sind vermutlich beim Export des Textes hineingebaut worden GEOCAD - DAS HANDBUCH 1. Allgemeines und Rechtliches Das Kartographieprogramm GEOCAD, dessen Handbuch Sie gerade vor sich haben, ist ein Shareware-Programm, d.h., es darf ausprobiert werden, ohne einen Pfennig dafr zu bezahlen. Ebenso darf es vollst„ndig einschliežlich aller Dateien, die im Lieferumfang enthalten sind, kopiert und weitergegeben werden. Insbesondere darf GEOCAD nicht von Dritten verkauft werden; ausgenommen sind die blichen Kopiergebhren, die von PD- Versendern erhoben werden. Eine Verbreitung ber Mailboxen oder auf CD- Samplern ist ausdrcklich erlaubt. Das GEOCAD-Handbuch darf nicht kopiert oder weitergegeben werden; es steht ausschliežlich registrierten Benutzern zu. Benutzen Sie GEOCAD l„nger als zwei Wochen - d.h., nicht nur zu Testzwecken - oder verwenden Sie irgendeine mit GEOCAD erstellte Karte in einer beliebigen Weise, so sind Sie verpflichtet, die Sharewaregebhr zu entrichten. Dafr erhal-ten Sie Gegenleistungen, wie z.B. Updates, Hilfe bei Problemf„llen und eben dieses Handbuch. Eine Bitte: Untersttzen Sie den Sharewaregedanken! Als registrierter GEOCAD-Benutzer geniežen Sie selbstverst„ndlich einen ange-messenen Service; so k”nnen Sie sich stets bei Problemen oder Fragen an mich wenden, aužerdem - und das drfte das wichtigste sein - haben Sie das Recht auf st„ndige Updates des Programms und der Koordinatenfiles. Wenn Sie dieses Recht in Anspruch nehmen m”chten (das sollten Sie!), rufen Sie mich an oder schicken Sie mir einen hinreichend frankierten Rckumschlag mit Disketten fr das Update und geben Sie in jedem Fall an: ú Ihre Rechnerkonfiguration, vor allem: Laufwerkstyp (DD/HD), Speicher, FPU ja/nein, NVDI-Version ú Ihre vollst„ndige Anschrift. Empfehlenswert ist in jedem Fall eine Updateanfrage etwa im Halbjahrestakt. 2. Installation 2.1 Kopieren auf Festplatte Nach dem unvermeidlichen Vorwort ist es nun soweit: Willkommen zu GEOCAD! GEOCAD wird in der vorliegenden Version 1.5 auf zwei Disketten ausgeliefert, und die Installation beschr„nkt sich darauf, den Inhalt dieser Disket-ten auf eine Partition der Festplatte zu kopieren, auf der noch mindestens 2MByte Platz sein sollte. Aber: Bevor Sie mit dem Kopieren beginnen, fertigen Sie bitte Sicherungskopien der Originaldisketten an! Sinnvoll ist es, einen Ordner anzulegen, in den der gesamte Inhalt der Disketten kopiert wird. Eine empfehlenswerte Struktur - in diesem Beispiel auf Partition E: - s„he dann etwa so aus: E:\GEOCAD\ enth„lt das Programm (GEO.PRG, falls Sie ohne mathematischen Koprozessor 68881/2 ("FPU") arbeiten - die SFP004 von ATARI wird nicht untersttzt, ebenso untersttzt MagicMac z.Zt. noch nicht die interne FPU des MacIntosh - oder GEO_FPU.PRG, wenn Ihr Rechner eine 68881/2FPU besitzt) sowie die Resource-datei GEOCAD.RSC und eventuell die Parameterdatei GEOCAD.INF; weiterhin die-nen die folgenden Verzeichnisse der Ordnung: E:\GEOCAD\KARTEN\ E:\GEOCAD\BILDER\ E:\GEOCAD\VEKTOR\ E:\GEOCAD\MAPS\ E:\GEOCAD\CACHE\ Die Bedeutung wird im einzelnen in Kapitel 2.2 erkl„rt. Die Mindestanforderungen, die GEOCAD an die Hardware Ihres Rechners stellt, sind zwar nicht sehr hoch, es muž allerdings einger„umt werden, daž die Arbeit mit GEOCAD erst bei entsprechender Ausstattung richtig Spaž macht. Eine empfehlenswerte Konfiguration sollte etwa so aussehen: Beliebiger ATARI (m”glichst mit FPU), Festplatte, mindestens 2MByte RAM, TOS 1.04 oder h”her oder MagiC 2.0 oder h”her, NVDI 3.0, mindestens aber NVDI 2.5. Noch einmal: Auf dem Mac k”nnen Sie z.Zt. nur ohne FPU-Unter- sttzung arbeiten, dennoch ist die Geschwindigkeit hier ausreichend. Vermutlich wird eine der n„chsten MagiCMac-Versionen die interne FPU untersttzen. Vor allem NVDI ist ungemein wichtig, da es das VDI des TOS um sogenannte offscreen-bitmaps erweitert, die von GEOCAD ausgiebig genutzt werden. Zum Trost: Wenn Sie mit einem monochromen Bildschirm arbeiten und auf Vektor-fonts verzichten k”nnen, l„žt sich's auch ohne NVDI arbeiten. 2.2 Voreinstellungen und Dateitypen Nach erfolgreichem Kopieren starten Sie nun bitte GEOCAD; je nachdem, ob Ihr Rechner ber eine FPU verfgt oder nicht, heižt das entsprechende Pro- gramm GEO.PRG (ohne) oder GEO_FPU.PRG (mit 68881/2 FPU); im folgenden wird nur noch von GEOCAD die Rede sein, die Bedienung der Programme un- terscheidet sich ohnehin nicht voneinander. M”glicherweise - oder wahrscheinlich - erscheint zun„chst die folgende Warnmel-dung: "Auf dem eingestellten Pfad befinden sich keine Koordinatenfiles..." usw. Um mit GEOCAD arbeiten zu k”nnen, mssen n„mlich beim ersten Start die Suchpfade fr verschiedene Dateien eingestellt werden. W„hlen Sie bitte den Menpunkt "Parameter: Suchpfade", worauf die folgende Dialogbox erscheint: In diesem Dialog mssen durch Anklicken der Felder mit den Pfadnamen mit Hilfe der Dateiauswahlbox sechs Pfade eingestellt werden, die fr verschiedene Dateitypen, die von GEOCAD gelesen oder geschrieben werden, verwendet wer-den. Die Pfade haben folgende Bedeutung: Koordinaten: Beim Programmstart versucht GEOCAD, die sogenannten Koordinatenfiles zu lesen, das sind Dateien, die in verschlssel-ter (bin„rer) Form alle Informationen ber die geographischen Objekte der Erdoberfl„che wie z.B. St„dte, Grenzen, Flsse enthalten. Ohne diese Dateien kann GEOCAD nur eine "leere" Erdoberfl„che berechnen, also nur ein Gitternetz. Koordinatenfiles sind an der Endung .GEO des Dateinamens erkennbar. Karten: Dieser Ordner ist nur eine Voreinstellungen fr das Speichern und Lesen von Kartenbeschreibungen, das sind verschlsselte Dateien, die die von Ihnen entworfenen Karten - also Projek-tion, dargestellte Objekte, Ausschnitt usw. - darstellen. Wenn Sie sp„ter eine Karte mit GEOCAD erzeugt haben und diese Abspeichern, so wird GEOCAD zun„chst diesen Pfad als Ziel vorschlagen. Kartenbeschreibungen sollten die Endung .MAP tragen. Metafiles: Die Kartenbeschreibung (s.o.) kann nur von GEOCAD gelesen und geschrieben werden und enth„lt kein Bild im eigentlichen Sinn. Karten k”nnen aber u.a. als Metafile - also als Vektorgra-fik - in einer fr andere Programme lesbaren Form abgespei-chert werden. Zahlreiche Text- und Grafikprogramme k”nnen diese GEM-Metafiles lesen. Der hier eingestellte Pfad ist der Standardpfad fr Metafiles. GEM-Metafiles sind an der Endung .GEM erkennbar. Rasterbilder: H„ufig ist es gnstiger, Karten als Rasterbild im "image"- For-mat, das von praktisch jedem Programm der ATARI-Welt gele-sen werden kann, abzuspeichern. GEOCAD kann Karten in diesem Format in 2, 4 oder 16 Farben in fast beliebiger Gr”že erzeugen, der eingestellte Pfad ist dann der Standardpfad, der beim Abspeichern vorgeschlagen wird. Rasterbilder sind an der Endung .IMG erkennbar. Objekte: Sie k”nnen in GEOCAD die Darstellung aller geographischen Objekte - also Grenzen, St„dte, Flsse, Seen usw. - weitrei-chend selber konfigurieren. Im allgemeinen wird man aber ei-nen Fluž als blaue Linie darstellen, eine Stadt h„ufig als roten Kreis mit schwarzem Rand und eine Grenze als rote strich-punktierte Linie. Solche Voreinstellungen fr bestimmte Ob-jekttypen k”nnen gespeichert und bei Bedarf wieder geladen werden - das erspart eine Menge Mausarbeit. Objektfiles sind an der Endung .OBJ erkennbar. Cache: Die Berechnung von Karten ist unter Umst„nden (je nach Rechnertyp) eine „užerst zeitaufwendige Angelegenheit. Aus diesem Grund legt GEOCAD - sofern Sie unter "Cache" einen Pfad angeben - berechnete Karten in einer verschlsselten Form ab. Beim Laden einer Karte schaut GEOCAD in dem Cache-Verzeichnis nach, ob eine zur Karte passende Cache-Da- tei vorhanden ist und l„dt diese. Es wird geprft, ob die Cache-Datei exakt zur geladenen Karte pažt, und nur in diesem Fall wird sie geladen. Cache-Dateien werden unter dem gleichen Dateinamen wie die zugeh”rigen Karten abgespeichert, aber mit ver„nderter En-dung .GCH (GEOCAD Cache) und in dem Ordner, der unter "Cache" angegeben ist. So k”nnte zu der Datei E:\GEOCAD\KARTEN\BRD.MAP die Cache-Datei E:\GEOCAD\CACHE\BRD.GCH geh”ren. Mit den Cache-Dateien haben Sie im Normalfall nichts zu tun, sie k”nnen auch nicht mit irgendeinem anderen Programm ge-lesen oder weiterverarbeitet werden und werden nur intern von GEOCAD verwaltet und sind im Grunde einfach Abbildungen von Speicherbereichen, die um einige interne Informationen erg„nzt werden. Alle Cache-Dateien k”nnen gefahrlos gel”scht werden, dann mssen die entsprechenden Karten nur wieder neu berechnet werden. Bei der Auslieferung von GEOCAD werden keine Cache- Dateien mitgeliefert, da diese vermutlich nicht zu Ihrer Rechnerkonfiguration passen und somit auch nicht geladen wrden. Wenn Sie aus irgendwelchen Grnden den Cache nicht nutzen m”chten - z.B., weil Sie ohne Festplatte arbeiten - so k”nnen Sie diesen mit Hilfe des Knopfes "Cache" ausschalten. Folgende Empfehlungen sollten Sie beherzigen: Wenn Sie mit einer hinreichend schnellen und grožen Fest-platte arbeiten, sollte der Cache eingeschaltet sein, es sei denn, Sie besitzen eine Medusa T60, denn dann spielt Rechenzeit keine Rolle mehr. Wenn Sie ohne Platte arbeiten oder Ihre Platte chronisch berfllt ist, lassen Sie den Cache ausgeschal-tet. Bevor Sie nun den Dialog mit "OK" oder "Setzen" verlassen, ein kleiner Exkurs in.. 2.3 Nichtmodale Dialoge GEOCAD verwendet sogenannte nichtmodale Dialoge, das sind die allseits be- kannten Dialogboxen des TOS, die aber in Fenstern dargestellt werden. Das be-deutet, daž die Dialoge aber nicht mit "OK" oder "Abbruch" verlassen werden mssen, um weiterzuarbeiten. Vielmehr kann ein anderes Fenster in den Vorder-grund gelegt ("getoppt") werden, und der Dialog bleibt auf dem Bildschirm. Das ist vor allem dann ntzlich, wenn Sie einen Dialog h„ufig benutzen, z.B. sp„ter bei der Objektkonfiguration. Insbesondere k”nnen nichtmodale Dialoge wie ge-w”hnliche Fenster verschoben werden. Rufen Sie zum Test ruhig die drei Dialoge auf, die Sie unter dem Menpunkt "Parameter" erreichen und spielen Sie mit diesen Dialogen. šbrigens: Die unterstrichenen Buchstaben deuten auf die Tastaturbedienung der Dialoge hin: Drcken Sie die entsprechende Taste zusam- men mit der Alternate-Taste, das ist gleichbedeutend mit dem Anklicken des zuge- h”rigen Knopfes. Fr Insider: Die Tastaturkrzel - auch die der Pull-down-Mens - k”nnen mit dem Resource-Editor Interface von no!software ver„ndert werden. Versuchen Sie bitte nicht (nie und nimmer), mit einem anderen RCS an die RSC heranzugehen, da GEOCAD das erweiterte Resourceformat mit Farbicons und šberl„nge verwendet! Einige Spielregeln mssen bei nichtmodalen Dialogen beachtet werden: Da jeder Dialog auf dem Bildschirm verbleiben kann, w„hrend Sie weiterarbeiten, muž es neben "OK" und "Abbruch" noch einen dritten Knopf geben, n„mlich "Setzen". Das Anklicken dieses Knopfes bewirkt, daž die im Dialog eingestellten Parame-ter zwar bernommen werden, der Dialog aber nicht verschwindet, d.h., "Setzen" ist gleichbedeutend mit "OK" mit dem Unterschied, daž "OK" den entsprechen-den Dialog vollst„ndig beendet. Sie k”nnen dieses Verhalten gefahrlos mit dem Dialog "Suchpfade" ausprobieren. Grunds„tzlich gilt: "Setzen" Die im Dialog eingestellten Parameter werden von GEOCAD bernommen, der Dialog bleibt aber auf dem Bildschirm ver-fgbar. "OK" Die Parameter werden bernommen und der Dialog wird be-endet, d.h., er verschwindet vom Bildschirm. "Abbruch" Der Dialog wird beendet und die Parameter werden verworfen; gleiches wird durch das Anklicken des Schliežfeldes (oben links in der Fensterleiste) bewirkt. Etwas diffizil wird die Arbeit mit nichtmodalen Dialogen, wenn sich ein Dialog auf ein bestimmtes Fenster bezieht, z.B., wenn die Projektion fr ein ge”ffnetes Kartenfenster ge„ndert werden soll, insbesondere, wenn mehrere Karten ge”ffnet sind - dazu sp„ter mehr! 2.4 Konfiguration von GEOCAD Bevor Sie mit der Arbeit mit GEOCAD beginnen, sollte GEOCAD an die Hard- ware angepažt werden, was allerdings nicht besonders schwierig ist. Der einzige Schritt der Anpassung betrifft die Anpassung an die Videohardware Ihres Rech-ners. Rufen Sie dazu mittels des Menpunktes "Parameter - Farbdarstellung" den folgenden Dialog auf: Sofern Sie NVDI 2.5 oder h”her benutzen, k”nnen Sie w„hlen zwischen mono- chromer Darstellung der Karten und angepažter Darstellung in der jeweiligen Farbtiefe des Bildschirmes. Der technische Hintergrund ist die fehlende M”glich-keit des TOS, sogenannte offscreen-bitmaps zu verwalten, um das NVDI das VDI erweitert. Offscreen-bitmaps sind Bilder beliebiger Gr”že, die nicht direkt auf dem Bildschirm dargestellt werden, sondern im Hintergrund gezeichnet werden. Diese offscreen-bitmaps nutzt GEOCAD, um Karten im Hintergrund zu zeich-nen, w„hrend auf dem Bildschirm immer nur eine Kopie - im allgemeinen auch nur ein Ausschnitt - dieses Bildes dargestellt wird. Was ist aber, wenn kein NVDI installiert ist? Sofern Sie mit einem monochromen Monitor arbeiten, brauchen Sie keine Einschr„nkungen zu befrchten, da GEO-CAD ein eigenes VDI besitzt, das prinzipiell in der Lage ist, auch farbige Bilder ("bitmaps") zu erzeugen. Aus Sicherheitsgrnden - weil bei Benutzung verschie-dener Grafikkarten Kollisionen verschiedener ger„teabh„ngiger Formate zu be-frchten sind - nutzt GEOCAD diese M”glichkeit aber nur fr die Ausgabe der Rasterbilder im *.IMG-Format, da hierfr das ger„teabh„ngige Format keine Rolle spielt. Sofern GEOCAD bei der Initialisierung also kein NVDI findet (NVDI wird anhand seines cookies identifiziert), benutzt GEOCAD fr die Er-zeugung der offscreen-bitmaps sein eigenes VDI im Monochrommodus - fertig. Warum gibt es dann berhaupt die M”glichkeit, die Bildschirmdarstellung zu w„hlen? Ganz einfach: Farbige Bilder ben”tigen viel Speicher! Wenn Sie also we- nig freien Speicher haben (z.B. nur 2MB) und trotzdem einen Farbbildschirm be- sitzen, kann GEOCAD auch platzsparende monochrome Bilder berechnen. Das ist alles. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es fr alle Besitzer von Farbmonitoren ohne NVDI: Das mit GEOCAD ausgelieferte Programm Enhancer, das frei ko-pierbarer Teil von NVDI ist, erweitert das TOS um die M”glichkeit, offscreen-bit-maps zu verwalten. Probieren Sie, ob der Enhancer auch mit Ihrer Konfiguration einwandfrei arbeitet. Bitte beachten Sie eine eventuelle README-Datei zum En-hancer! Zusammengefažt kann man also wie folgt konfigurieren: Bei gengend Speicher und Verwendung von NVDI oder Enhancer in jedem Fall "wie Bildschirm", an-sonsten "monochrom". Und jetzt sollten Sie auf jeden Fall die Einstellungen mittels "Parameter - sichern" abspeichern! Die Parameter werden dabei in der Datei GEOCAD.INF im Verzeichnis des Programms abgelegt. Damit ist GEOCAD "startbereit". 3. Kartographie mit GEOCAD 3.1 Objekte, Objekttypen und andere Begriffe Um das Konzept von GEOCAD zu verstehen, laden Sie bitte zun„chst eine der mitgelieferten Karten. W„hlen dazu den Menpunkt "Datei - laden" und suchen Sie sich in der Dateiauswahlbox eine der *.MAP-Dateien aus. Das Handbuch be-zieht sich im folgenden auf die mitgelieferte Karte BR_GITTR.MAP, eine aus meh-reren Ebenen bestehende Mercatorprojektion der Bundesrepublik. Nach dem Laden - sofern kein Fehler aufgetreten ist - erscheint ein Fenster, das im wesentlichen aus einer Iconleiste und einer fast leeren Arbeitsfl„che - dem Entwurfblatt - besteht. Das Entwurfblatt ist deshalb leer, weil GEOCAD die Karte, die in der geladenen Datei BR_GITTR.MAP vollst„ndig beschrieben ist, als Bild noch nicht berechnet hat und die Karte damit nicht im Cache vorliegt (vgl. Kapitel 2.1). Lassen Sie die Karte berechnen, indem Sie den Menpunkt "Arbei-ten - neu berechnen" anklicken; w„hrenddessen - die Berechnung kann je nach Rechner einige Minuten dauern, k”nnen Sie sich schon einmal einige Bezeich-nungen einpr„gen; dann k”nnen Sie sich auch gleich mer-ken, daž die Neuberechnung einer Karte auch durch An-klicken der Neu-Icons ausgel”st werden kann. GEOCAD verwaltet eine Menge von geographischen "Objekten", die es beim Programmstart in den Koordinatenfiles gefunden hat. Um einen einheitlichen Sprachgebrauch zu sichern und etwas Ordnung in die Flle von Informationen zu bekommen, soll zun„chst definiert werden, was Objekte, Objekttypen, Objektparameter sowie Parentobjekte und Kinder sind und was es mit der Objekt-Id auf sich hat: Objekt: Ein (geographisches) Objekt ist jedes Element der Erdoberfl„-che, also eine bestimmte Stadt, ein bestimmter Fluž, eine be-stimmte Grenze usw. Beispiele: Berlin ist ein Objekt, ebenso der Rhein, aužerdem ist die Grenze zwischen Polen und der Bundesrepublik ein Objekt. Objekttyp: Eine Objekttyp ist eine Klasse von Objekten der gleichen Art, also Stadt, Land, Fluž, Grenze usw. Jedes Objekt ist von einem bestimmten Typ. Beispiele: Berlin ist ein Objekt vom Objekttyp Hauptstadt; der Rhein ist ein Objekt von Objekttyp Fluž; die Grenze zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland ist ein Objekt vom Objekttyp Grenze. Objektparameter: Jeder Objekttyp wird in einer Karte in einer bestimmten Weise dargestellt. Oben im Bild sind z.B. St„dte als gefllte Kreise dargestellt, die Hauptstadt Berlin als schraffiertes Quadrat, Grenzen sind als durchgezogene Linien dargestellt. Alle Infor-mationen bezglich der Darstellung eines Objekttyps werden als Objektparameter bezeichnet. Wer aufgepažt hat, wird be-merkt haben, daž es eigentlich "Objekttypparameter" heižen mžte, da jeweils eine ganze Klasse von Objekten in gleicher Weise dargestellt wird. Dieses Wort erscheint mir aber zu lang. Beispiel: Berlin ist ein Objekt vom Typ Hauptstadt mit den Ob- jektparametern "Quadrat, schraffiert, mit Umrandung, 3mm grož, mit Text". Parentobjekte: GEOCAD verwaltet die "Welt" - also die Objekte, die die Erd- oberfl„che bilden - hierarchisch, d.h., jedes Objekt kann (muž aber nicht) ein bergeordnetes Objekt besitzen, dessen Kind es ist. Da "Eltern" auf Englisch "parents" sind, nennt man berge-ordnete Objekte Parentobjekte. Eine solche Kette l„žt sich in beliebig vielen Generationen fortsetzen, d.h., Kinder k”nnen selber wieder Kinder besitzen, usw. L„žt man einmal aužer acht, daž die Erde als h”chstes Parentobjekt auftreten mžte, so k”nnte sich der Rhein z.B. wie folgt in die Hierarchie der Objekte einordnen: Diese Kette k”nnte nun fortgesetzt werden durch die Neben-flsse der Mosel usw. Objekt-Id: Jedes Objekt kann und sollte einen Namen tragen; dieser Name muž aber nicht eindeutig sein; w„hrend man Frankfurt am Main und Frankfurt an der Oder noch an den Zus„tzen unterscheiden k”nnte, l„žt sich der Rhein, der durch Holland fliežt, zumindest namentlich nicht von dem Rhein auf deutschem Boden unter-scheiden, obwohl er ein eigenes Objekt ist (muž er ja sein, da er ein anderes Parentobjekt hat, n„mlich Holland!). Um die Sache nicht zu kompliziert zu gestalten und trotzdem eindeutig zuord-nen zu k”nnen, erh„lt jedes Objekt eine "Identifikationsnummer", die sogenannte Objekt-Id, die GEOCAD intern vergibt und anhand der GEOCAD intern Objekte verwaltet. Die Objekt-Id ist eine Zahl (fr Insider: eine 32bit-Zahl), auf die Sie als Benutzer keinen Einfluž haben. Intern lassen sich Objekte anhand der Objekt-Id sehr viel schneller auffinden als anhand ihres Namens. Damit Sie auch sehen, daž es all diese Dinge wirklich gibt, klicken Sie nun einfach mit der linken Maustaste auf ein Objekt im Ar-beitsfenster; in der Infozeile wird jeweils angezeigt, ob GEOCAD unter dem Mauszeiger ein Objekt gefunden hat und wie dieses Objekt heižt, aužerdem wird das Objekt im Arbeitsfenster rot eingerahmt. Da im allgemeinen meh-rere Objekte bereinanderliegen, mssen Sie ggf. mehrfach auf ein Objekt klicken, bis GEOCAD sich durch die Hierarchie der Objekte gewhlt hat. Selektieren Sie auf diese Art und Weise den Rhein, was dann nach einigen Mausklicks etwa so wie in der Screencopy dargestellt aussehen mžte - nach dem ersten Mausklick drfte die BRD selektiert werden, weil sie in der Hierarchie der Objekttypen ber dem Rhein liegt, usw. Wenn Sie nun den Men-punkt "Arbeiten - zeige Objektinfo" anklicken, erhalten Sie alle Informationen ber das selektierte Objekt: Auf diese kommen Sie also jederzeit an alle relevanten Informationen ber das selektierte Objekt, insbesondere an das Parentobjekt, was Sie sp„ter noch ben”ti-gen werden. šbrigens: Die Angaben "Gr”že" und "Fl„che" im Daten-Teil der In-fobox sind optionale Informationen ber das Objekt. Gr”že bezeichnet bei St„d-ten die Einwohnerzahl, bei Bergen die H”he usw., w„hrend Fl„che immer den Fl„cheninhalt bezeichnet, wo dieser Sinn macht (z.B. bei Staaten). 3.2 Aufbau einer Karte Nachdem nun die Grundbegriffe gekl„rt sind, sind wir mitten in der Kartographie mit GEOCAD. Ziel der Kartographie ist es bekanntlich, einen Ausschnitt der Erdoberfl„che so auf eine Ebene zu projizieren, daž bestimmte Objekte bzw. Ob-jekttypen geeignet dargestellt werden. Um eine Karte zu erstellen, mssen dem-nach zumindest folgende Eigenschaften der Karte festgelegt werden: Projektion: Unter der Projektion ("Kartentyp") versteht man die Abbil- dung, die den gewnschten Teil der Erdoberfl„che auf die Kar-tenebene abbildet. Je nach Kartenausschnitt, der dargestellt werden soll, verwendet man verschiedene Projektionen, die sich vor allem in ihren Verzerrungseigenschaften bzw. Invarianzen (L„ngentreue, Winkeltreue, Fl„chentreue) unterscheiden. Man unterscheidet zwischen Zylinderprojektionen (z.B. Mercator-karte, Plattkarte oder mittelabstandstreue Zylinderprojektion), azimutalen Projektionen (z.B. stereographische Projektion, Parallelprojektion), konischen Projektionen und unechten Pro-jektionen (z.B. Stab-Werner, Winkels Karte, Hammers Karte oder Mercator-Sanson-Projektion), die berwiegend bei Weltkarten zum Einsatz kommen. Mehr zu den einzelnen Projektionen un-ter 3.3. Objekte bzw. Objekttypen: Im allgemeinen sollen auf einer Karte nicht alle vorhan-denen Objekte bzw. Objekttypen dargestellt werden, sondern nur eine Auswahl. So wird man u.U. auf einer Karte nur die Bundesrepublik Deutschland mit ihren Kindern (untergeordne-ten Objekten) darstellen. In diesem Fall beschr„nkt sich die Karte auf ein Objekt mit Kindern; ebenso wird man die darzu-stellenden Objekttypen einschr„nken, z.B., indem etwa nur ein Staat mit seinem Flužsystem, aber ohne St„dte dargestellt wird. Zudem kann es sinnvoll, nur Objekte einer bestimmten Gr”že darzustellen, z.B. alle St„dte mit mehr als 100000Einwohnern. Neben der Einschr„nkung auf bestimmte Objekte und Objekt-gr”žen muž auch die Darstellung (Repr„sentation) von Ob-jekttypen durch ihre Objektparameter festgelegt werden: Gren-zen werden z.B. als rote strichpunktierte Linien, St„dte als rote Kreise mit schwarzem Rand dargestellt usw. Pr„zision (Filter): Je nach Karte mssen Objekte nicht in ihrem ganzen Detail-reichtum dargestellt werden. In dem oben dargestellten Screenshot sieht man z.B. im Objektinfo, daž das Objekt Rhein aus 558 Koordinaten besteht. In einer Karte, die einen sehr grožen Ausschnitt darstellt, kann die Zahl der Koordinaten durchaus reduziert werde. Dazu kann man in GEOCAD einen Filter vorgeben, der bewirkt, daž stets eine bestimmte Zahl von Koordinaten bersprungen wird. L„žt man den Rhein im o.a. Beispiel mit einem Filter von 4 zeichnen, so besteht er nur noch aus 558:4 | 139 Punkten. Entsprechend ben”tigt der Rechner fr die Berechnung auch nur etwa ein Viertel der Zeit! Gitternetz: H„ufig erg„nzt man Karten zur besseren Orientierung durch geeignete Gitternetze, also L„ngen- und Breitengrade sowie spezielle Linien wie Žquator (0^ Breite), Polarkreise (+66^30" Breite) sowie Wendekreise (+23^30" Breite). GEOCAD verfolgt ein Konzept, das es zul„žt, sogenannte Kartenebenen berein-anderzulegen. Kartenebenen kann man sich vorstellen wie Folien, die bereinan-dergelegt werden und jeweils bestimmte Teile einer Karte enthalten. Jede Ebene kann individuell hinsichtlich der Einschr„nkung auf bestimmte Objekttypen und Objekte sowie deren Darstellung konfiguriert werden. Da zudem jeweils festge-legt werden kann, ob Objekte transparent oder deckend sind, k”nnen aužerdem auf diese Art und Weise Objekte aus verschiedenen Darstellungen kombiniert werde. So entstehen z.B. die bekannten Autobahnen, indem man eine breite rote Linie deckend mit einer geringfgig dnneren gelben Linie berlagert, und wenn man sie zweispurig darstellen m”chte, noch einmal mit einer roten Haarlinie (s. AUTOBAHN.MAP) - voil…! Um das Ebenenkonzept zu verdeutlichen, laden Sie die Beispielkarte BR_GITTR.MAP oder eine andere Karte und lassen Sie die Karte berechnen, so- fern sie noch "gecached" ist. Die Ebenenstruktur der Karte lassen Sie nun anzei-gen, indem Sie mit dem Men "Karte - Ebenenstruktur" das sogenannte Struktur-fenster der Karte ”ffnen. Das das ge”ffnete Fenster zu der Karte geh”rt, erkennen Sie an dem Fensterhandle, das stets zu Beginn der Fenstertitels angegeben wird. Das Fensterhandle wird vor allem dann wichtig, wenn mehrere Kartenfenster gleichzeitig ge”ffnet sind, denn dann muž ja deutlich werden, auf welche der ge-”ffneten Karten sich das Strukturfenster bezieht. Beispiel: Das Fenster mit dem Titel "1:Struktur" zeigt die Ebenenstruktur des Fensters "1:Parallelproj. - E:\GEOCAD\KARTEN\ITALIEN3.MAP". Im Strukturfenster werden nun der Reihe nach alle Ebenen, aus denen die Karte aufgebaut ist, aufgelistet, dabei ist die Ebene mit der Nummer 1 diejenige Ebene, die zuerst gezeichnet wird, d.h., die unterste Ebene. Danach wird die Ebene Num-mer 2 darbergelegt usw. Um den Ebenenaufbau der Beispielkarte zu sehen, l”sen Sie nun mittels "Arbei-ten - neu berechnen" eine Neuberechnung der Karte aus; allerdings wird GEO-CAD zun„chst fragen, ob das Ihr Ernst ist, da die Bildschirmdarstellung je eigent-lich noch aktuell ist,was Sie aber ignorieren ("OK"), da Sie ja zusehen m”chten, wie die Karte entsteht. Nun k”nnen Sie erkennen, wie Schritt fr Schritt die Karte aufgebaut wird: Zuerst werden die Umrisse von Italien und das Flužsystem sowie die Hauptstadt Rom gezeichnet (Ebene 1: Italien), danach werden einige kleinere St„dte als unausgefllte Kreise ohne Text gezeichnet (Ebene 2: kleine St„dte), danach werden mittlere St„dte als gr”že ausgefllte Kreise dargestellt (Ebene 3: mittlere St„dte), dann kommen die Grožst„dte mit Text (Ebene 4: Grožst„dte). Anschliežend wird zun„chst ein grobes Gitternetz in 2^-Schritten gezeichnet (Ebene 4: Gitter grob), danach wird ein feines gepunktetes Gitter mit 0,5^-Teilung darbergelegt (Ebene 5: Gitter fein). Die Bezeichnungen, die die Ebenen tragen, sollten dabei m”glichst aussagekr„ftig sein, um die Bedeutung der einzelnen Ebene fr die Gestaltung der Karte zu verdeutlichen. Falls Ihr Rechner zu schnell ist, um den Aufbau der Karte zu sehen, schauen Sie sich die folgenden Phasen der Kartenberechnung an: Neben den "individuellen" Parametern einer Ebene, die die Auswahl und Dar- stellung einzelner Objekte und Objekttypen festlegen, gibt es "globale" Parame-ter, die fr alle Ebenen einer Karte verwendet werden. Zu diesen globalen Para-metern geh”ren z.B. die Projektion und der Kartenausschnitt. Schliežlich w„re es ziemlich sinnlos, das Staatsgebiet von Italien aus einer Mercatorprojektion zu be-rechnen und die St„dte mittels einer Parallelprojektion darber zu legen. Um s„mtliche Unklarheiten zu beseitigen, auch dazu eine saubere Definition: Unter einem globalen Parameter versteht man eine Gr”že, die die Gestalt aller Ebenen einer Karte gleichermažen bestimmt. Ein Parameter, der nur die Dar- stellung eines Objekts oder Objekttyps bestimmt, wird als Ebenenparameter oder lokale Parameter bezeichnet. Falls Sie es beim Spielen mit GEOCAD noch nicht bemerkt haben: Wenn Sie ei- nen Dialog zur Parameterwahl aufrufen, erkennen Sie Ebenenparameter daran, daž oben im Dialog der Name der aktuellen Ebene angezeigt wird, ansonsten handelt es sich um einen globalen Parameter. Das Men "Karte", unter dem Sie die Menpunkte zur Beeinflussung der ver- schiedenen Parameter finden, ist strukturiert in drei Gruppen, n„mlich globale Parameter, Manipulationen der Ebenenstruktur und Ebenenparameter, die sich auf einzelne Objekte und Objekttypen be-ziehen. Im folgenden werden globale und lokale Parameter der Reihe nach erl„utert. 3.3 Neuberechnung einer Karte Die Berechnung einer Karte hat zwar reichlich wenig mit lokalen oder globalen Parametern zu tun, jedoch werden Sie bemerkt haben, daž man w„hrend der Ent-wurfsphase einer Karte immer wieder die Berechnung der Karte ausl”sen muž. Der Grund hierfr liegt in der z.T. erheblichen Berechnungszeit fr eine Karte: Wrde GEOCAD nach jeder Parameterver„nderung automatisch eine Neube-rechnung ausl”sen, so mžten Sie unter Umst„nden einige Minuten warten, be-vor Sie die n„chste Modifikation vornehmen k”nnen. Die Tatsache, daž die Be-rechnung manuell ausgel”st werden muž, erm”glicht es Ihnen, mehrere Parame-ter zu variieren, bevor Sie die neu gestylte Karte in Ausgenschein nehmen. Die Neuberechnung wird ausgel”st durch den Menpunkt "Arbeiten - neu be- rechnen" oder durch einen Klick mit der linken Maustaste auf das Neu-Icon. Nun denkt GEOCAD mit: Sofern die dargestellte Karte den aktuellen Parametern entspricht, fragt GEOCAD nach, ob Sie wirklich die Neuberechnung ausl”sen m”chten, da anschliežend wieder genau das gleiche dargestellt wrde wie zuvor. Im Normalfall - wenn also wirklich Parameter ver„ndert wurden - startet GEOCAD die Neuberechnung jedoch kommentarlos. GEOCAD untersttzt in vollem Umfang Multitasking, d.h., selbst w„hrend der Berechnung einer Karte erhalten in einer Multitaskingumgebung andere Appli- kationen Rechenzeit zugewiesen, aužerdem bleiben alle Mens benutzbar, d.h., es wird regelm„žig ein event_multi-Aufruf durchgefhrt. Eine Einschr„nkung gibt es jedoch (noch), was in dem immensen Rechenaufwand der Karten begrndet ist: GEOCAD weist intern nur dem jeweils obersten Fenster Rechenzeit zu. Wundern Sie sich also bitte nicht, wenn immer nur im obersten GEOCAD-Fen-ster gearbeitet wird. M”glicherweise wird in einer der n„chsten Versionen von GEOCAD auch dieses Problem gel”st werden. W„hrend der Berechnung einer Karte bleibt GEOCAD voll bedienbar, allerdings k”nnen Zeitverz”gerungen zwischen Aktionen und Reaktionen auftreten, was wiederum in dem extremen Rechenaufwand fr die Berechnung der Karten be-grndet ist; GEOCAD versucht hier, einen Mittelweg zu finden, da ein event_ multi-Aufruf wegen seiner zahllosen Parameter einiges an Rechenzeit kostet. Pro- grammierer wissen ein Lied davon zu singen, denn ATARI hat bei der Ent- wicklung des TOS (speziell der AES des TOS) den Fehler begangen, statt eines Zeigers auf einen Parameterblock alle Parameter einzeln bergeben zu lassen. Die Berechnung einer Karte kann jederzeit gefahrlos abgebrochen werden (Men: "Arbeit - abbrechen"), z.B., weil doch noch einige Parameter ver„ndert werden sollten. Ein Abbruch lohnt u.U. auch dann, wenn eine Karte bereits so weit berechnet ist, daž die Umrisse des gew„hlten Ausschnitts erkennbar sind und der Ausschnitt noch ver„ndert werden soll. šbrigens wird eine Berechnung automatisch abgebrochen, wenn w„hrend der Berechnung ein fr das Aussehen der Karte relevanter Parameter ver„ndert wird, alles andere w„re Zeitverschwendung. Eine nicht vollst„ndig berechnete Karte kann zu Ende gefhrt werden, sofern keine relevanten Paramter ver„ndert wurden: Hierzu dient der Menpunkt "Ar-beiten - fortsetzen". 3.4 Globale Parameter Unter den globalen Parametern werden zun„chst diejenigen besprochen, die sich in der Menleiste finden - erkennbar an dem Bindestrich, der Mentitel und Me-npunkt trennt -, anschliežend die durch Anklicken von Icons aufzurufenden. Sofern alternativ ein Icon zur Verfgung steht, ist dieses neben der Kapitelber-schrift abgebildet. 3.4.1 Karte - Typ Auswahl der Projektion: Mit diesem Dialog, der auch durch Anklicken des "Atlas-Icons" aufgerufen wird, bestimmen Sie die Projektion, mit der alle Kartenebe-nen berechnet werden. Die Projektionen sind gruppiert in Zylinderprojektionen, Azimutale Projektionen, Konische Karten (Kegelprojektionen) und Unechte Ent-wrfe. Detaillierte Informationen zur Ver-wendung der verschiedenen Projektionen findet man in der kartographischen Fachliteratur (z.B. Hake,G.: Kartographie. de Gruyter, Berlin 1982). Allgemein kann man jedoch folgende Richtlinien zugrunde legen: Zylindrische Karten, die durch Projektion der Erdoberfl„che auf einen Zylinder, dessen Symmetrieachse auf der Polachse liegt, entstehen, eignen sich vorwiegend zur Darstellung „quatornaher Gebiete und mittlerer Breiten. Sie werden h„ufig fr Karten, die grože Gebiete darstellen, verwendet, u.U. auch fr Weltkarten, wenn starke Verzerrungen der polnahen Gebiete hingenommen werden k”nnen. Die Mercatorkarte ist die Standardkarte der zylindrischen Karten, da Sie die Erd-oberfl„che winkeltreu abbildet und dadurch seit vielen Hundert Jahren in der Seefahrt verwendet wird. Die Mercatorkarte bildet bereits Europa deutlich ver-gr”žert ab. Die Plattkarte ist die einfachste (und schnellste) Projektion, die fl„- chentreue Karte ist zwar nicht winkeltreu, erh„lt aber die Fl„chenverh„ltnisse. Unter den azimutalen Karten, das sind Projektionen der Erdoberfl„che auf eine Ebene, haben vor allem die stereographische und die Parallelprojektion eine ge-wisse Bedeutung erlangt. Die Parallelprojektion bildet die Erdkugel so ab, wie man sie aus dem Weltall aus hinreichend grožer Entfernung sieht, w„hrend die stereographische Projektion als winkeltreue Abbildung gute Dienste leistet. All-gemein werden azimutale Karten mit Ausnahme der Parallelprojektion nur fr die Abbildung begrenzter Bereiche - h”chstens eines Kontinents - verwendet, wo-bei der Hauptpunkt der Projektion - das ist der Berhrpunkt der Projektionsebene mit der Erdkugel und damit derjenige Punkt, in dem die Karte lokal l„ngentreu ist - im Mittelpunkt des abgebildeten Gebietes liegt. Den Hauptpunkt setzen Sie mit der Maus, indem Sie zuvor aus Hauptpunkticon (s.o.) klicken und anschlie-žend den Hauptpunkt mit der linken Maustaste markieren; die rechte Maustaste bricht die Wahl des Hauptpunktes ab. Sinnvollerweise sollte dies mit einer be-rechneten oder gecachten Karte passieren, da Sie andernfalls natrlich nicht se-hen, wo Sie hinklicken, es sei denn, Sie orientieren sich an den Koordinaten, die in der Infozeile angezeigt werden. Konische Karten (Kegelprojektionen) sind Projektionen der Erdoberfl„che auf ei- nen Kegelmantel, dessen Symmetrieachse mit der Erdachse zusammenf„llt. Ke- gelprojektionen werden so gut wie ausschliežlich fr Darstellung von begrenzten Gebieten mittlerer Breite verwendet; so sind viele Atlaskarten von Mitteleuropa und der USA konische Karten. Konische Karten erfordern einen relativ hohen Rechenaufwand; sie k”nnen nur unzureichend zur Darstellung „quatornaher Ge- biete verwendet werden, da die Berhrungslinie des Projektionskegels, die durch den Hauptpunkt festgelegt wird, hinreichend weit vom Žquator entfernt sein muž. Als letzte Gruppe erlaubt GEOCAD unechte Entwrfe, das sind Karten, die keine Projektionen darstellen, sondern mathematisch konstruierte Abbildungen, die allesamt zwar keine besonderen Eigenschaften wie Fl„chen- oder Winkel- treue aufweisen, dafr aber "vermittelnd" sind, also im Mittel geringe oder zu- mindest gleichm„žig verteilte Verzerrungen aufweisen. Solche unechten Ent- wrfe werden i.a. als Weltkarten verwendet, wie z.B. Winkels Entwurf oder Ham- mers Karte, die als die besten vermittelnden Weltkarten gelten. 3.4.2 Tips & Tricks zu Kartentypen W„hrend die Feinheiten zu den einzelnen Kartentypen der Fachliteratur entnom-men werden mssen, k”nnen einige Richtlinien zur Auswahl von Kartentypen aufgestellt werden; sie ergeben sich i.w. aus der Lage und Gr”že des darzustel-lenden Gebietes: Begrenzte Gebiete (bis zu 10^ Ausdehnung) k”nnen in allen Breitenlagen mit azi-mutalen Projektionen sehr gut dargestellt werden. Je nach gewnschter Eigen-schaft empfehlen sich die stereographische Projektion (winkeltreu) oder die fl„-chentreue Projektion. Polnahe Gebiete k”nnen nur durch azimutale Karten mit dem jeweiligen Pol als Hauptpunkt hervorragend abgebildet werden, ggf. kommen bei gr”žerer Ausdeh-nung (ber 10^) auch konische Karten in Frage, um die Verzerrungen aužerhalb der Pole gering zu halten. Zylinderprojektionen und unechte Entwrfe sind hier-fr v”llig ungeeignet. Žquatornahe Gebiete lassen sich optimal mit Zylinderprojektionen darstellen, kleinere Gebiete natrlich auch mit einer azimutalen Projektion. Auch unechte Entwrfe stellen die „quatornahen Gebiete h„ufig gut dar, vor allem, wenn gr”-žere Ausschnitte abgebildet werden sollen. Weltkarten sind die Dom„ne der unechten Abbildungen, dafr sind diese entwik- kelt worden. Zudem ist die Mercatorkarte geeignet, wenn Winkeltreue verlangt ist und Fl„chenverzerrungen keine Rolle spielen. Ideale Weltkarten sind die Kar- ten von Hammer und Winkel. 3.4.3 Karte - Kontinente Der Dialog "Kontinente" ist ein Tribut an die Rechengeschwindigkeit Ihres Rechners. Er erlaubt es, global fr alle Ebenen einer Karte Kontinente ein- und auszublenden. Sofern also z.B. nur Teile Euro-pas dargestellt werden sollen, w„hlen Sie in diesem Dialog nur "Europa", dann berspringt GEOCAD alle Objekte, die nicht zu Europa geh”ren. Natrlich lieže sich das auch ber die Ebenendefinition regeln (s.u.), in dem man nur Kinder des Objekts "Europa" darstellen l„žt, jedoch ist die Selektion ber den Objektnamen erheblich langsamer als die bei der Kontinentauswahl verwendete Selektion, die nur einen Bit-Test durchfhrt. Fr Insider: GEOCAD speichert im object descriptor, einer Struktur, die alle Informationen ber ein Objekt aužer sei-ner Koordinaten enth„lt, ein Wort (32bit) ab, dessen Bits (natrlich nicht alle!) die Zugeh”rigkeit zu einem Kontinent signalisieren. Da in den 32bit noch etwas Platz ist, wird wohl jedes Objekt dieser Erde irgendwie einem Bit zuzuordnen sein! Auch an alle Ungeduldigen wurde gedacht: Mit den Kn”pfen "ALLE" und "KEINE" k”nnen Sie alle Kontinente w„hlen bzw. ausblenden. Wenn Sie also z.B. nur Europa darstellen m”chten, deselektieren Sie alle Kontinente mit "KEINE" und klicken Europa an - fertig! 3.4.4 Karte - Filter Einer der fr die Rechenzeit einer Karte entscheidender Wert ist der Filter, der global auf alle Ebenen einer Karte wirkt. Der Filter (ein Zahlenwert) ist die Zahl der Koordinatenpaare eines Objekts, die bei der Berechnung zweier aufeinander-folgender Punkte bersprungen werden. Ein Beispiel: Der Rhein (deutscher Teil) besteht in GEOCAD aus 558 Koordinatenpaaren (rechnen Sie ruhig: bei einer L„nge von ca. 800km ist das eine durchschnittliche Aufl”sung von 1,4km zwi-schen zwei Punkten). Wenn auf einer Karte ganz Europa oder mehr dargestellt werden soll, ist diese hohe Aufl”sung nicht erforderlich, schon garnicht, wenn Sie keine allzu hohe Bildschirmaufl”sung verwenden. Dann ist es sinnvoll, ber den Filter Punkte auszublenden: Ein Filter von 1 bewirkt z.B., daž nur jeder zweite Punkt berechnet und dargestellt wird, so daž der Rhein dann nur noch aus 558:2+1=280 Punkten besteht (der erste und letzte Punkt wird immer berech-net), was in etwa einer Halbierung der Rechenzeit gleichkommt. W„hlen Sie ein Filter von 4, so wird nur jeder fnfte Punkt berechnet, der Rhein hat dann noch 558:5+1=112 Punkte, was immerhin noch einer mittleren Aufl”sung von 7km entspricht. Die Wirkung eines Filters kann fr die Rechenzeit erheblich sein, beeinflužt aber einerseits natrlich die Žsthetik einer Karte - was fr einen Entwurf i.a. unerheblich sein drfte - h„ngt aber stark von der Art der der dargestellten Objekte ab. So werden einpunktige Ob-jekte (St„dte, Berge, Kirchen usw.) gar nicht beschleunigt, eine sprbare Be-schleunigung erfahren vor allem Ob-jekte, die aus sehr vielen Punkten be-stehen. Allerdings kann es passieren, daž bereinanderliegende Objekte (z.B. die Deutsch-Franz”siche Grenze und der Rhein) pl”tzlich nicht mehr ganz zusammenpassen, da verschiedene Punkte bersprungen werden. Auch kleine gefllte Objekte (kleine Seen) k”nnen berdurchschnittlich verunstaltet werden, wenn der Filterwert in die N„he der Zahl der Koordinatenpaare kommt. Filter von 1..5 sind immer unkri-tisch und bewirken i.a. bereits eine sprbare Beschleunigung, w„hrend bei Karten in grožen Mažst„ben Filter in der Gr”ženordnung 20..50 eingestellt werden k”n-nen, vor allem in der Entwurfsphase. Da bei der Ausgabe einer Karte - sei es als Rasterbild oder ber GDOS - i.a. eine hohe Qualit„t wnschenswert ist, wird der Filter fr die Ausgabe gesondert ein-gestellt. Wie das erfolgt, erfahren Sie unter "Ausgabe als Rasterbild" bzw. "GDOS-Ausgabe". Da Rasterbilder oder GDOS-Ausgaben meistens eine erheblich h”here Aufl”sung aufweisen als der Bildschirm, ist es empfehlenswert, Karten grunds„tzlich mit dem Filter Null auszugeben, es sei denn, es handelt sich um eine Weltkarte. Obwohl das Koordinatennetz im eigentlichen Sinn kein Objekt darstellt, wirkt das eingestellte Filter auch auf die Pr„zision der Netzberechnung, nur daž hier die Pixel auf dem Ausgabeger„t als Grundlage fr die Wirkung des Filters ver-wendet werden. Ein Filter von 0 bewirkt also, daž Gitternetzlinien aus Linienz-gen zusammengesetzt werden, die nicht l„nger als 2 Pixel sind, mit jedem Filter-punkt wird dazu ein Punkt addiert. Ein Filter von 10 fhrt also dazu, daž die Lini-enstcke des Netzes nicht krzer als 12 Punkte werden. Dabei verwendet GEOCAD intelligente selbstkorrigierende Algorithmen, die dynamisch fr eine m”glichst effiziente und nicht zu grobe Berechnung des Gitters sorgen. Eine de- taillierte Beschreibung wrde allerdings den Rahmen dieses Handbuchs beiwei-tem sprengen. 3.4.5 Karte - Rotation Vermutlich wissen Sie, daž die Erdachse nicht senkrecht auf der Bahnebene der Erdbewegung um die Sonne steht, sondern zu dieser in einem Winkel von etwa 23,5^ geneigt ist (Ekliptikschiefe). Geographisch gesehen ist allerdings der Nord- pol immer "oben" (welch eine šberwindung!), der Sdpol "unten", das gilt auch fr Karten in GEOCAD. Wenn man nun etwa die Erde so darstellen m”chte, wie sie in Bezug auf die Ekliptik steht, geht das nur mit einer Parallelprojektion, die um 23.5^ gedreht ist. Um diese Drehung durchzufhren, bietet GEOCAD die M”glichkeit der Rotation, d.h., daž Karten global um einen einstellbaren Winkel gedreht werden, und zwar im mathematisch positiven Sinn, also linksherum. Ab- gesehen von dem o.a. Beispiel kann das von Nutzen sein, wenn eine Karte nicht eingenordet sein muž. Wenn Sie nun auf eine beliebige Karte die Rotation loslassen, werden Sie sich vermutlich wundern, daž Sie nicht mehr sehen. Das wird verst„ndlich vor dem Hintergrund, daž GEOCAD Karten zun„chst in einem virtuellen Koordinatensy-stem berechnet, das ist ein Koordinatensystem, das immer die gesamte Erdober-fl„che in der jeweiligen Projektion enth„lt; der von Ihnen gew„hlte Kartenaus-schnitt ist dann eben nur ein Ausschnitt aus dieser "virtuellen" Karte. Das virtu-elle Koordinatensystem besitzt ein Symmetriezentrum, und um dieses Symme-triezentrum dreht GEOCAD die Karte. Sofern also das Symmetriezentrum nicht mit dem Mittelpunkt des gew„hlten Ausschnittes bereinstimmt, verschwindet bei Anwendung der Rotation der vorher sichtbare Ausschnitt aus dem Kartenaus-schnitt. Daher der folgende... ...Tip: Nach nennenswerten Ver„nderungen des Rotationswinkels ist es i.a. sinn-voll, durch Anklicken des "Voll"-Icons den dargestellten Kartenausschnitt maxi-mal zu w„hlen, die gedrehte Karte evtl. mit einem erh”hten Filter berechnen zu lassen und dann den Ausschnitt durch Anklicken des "Ausschnitt-Icons" mit der Maus neu zu w„hlen (das wird im n„chsten Kapitel erl„utert). Kompliziert? Das folgende Beispiel einer (azimutalen) Parallelprojektion, die Europa um 90^ gedreht darstellt, hilft vielleicht weiter. Die Erdkugel repr„sen- tiert dabei das virtuelle Koordinatensystem, das stets die gesamte Erde umfažt. 3.4.6 Der Kartenausschnitt Der Kartenausschnitt ist der Teil der Erdoberfl„che, der auf der Karte sichtbar ist (das ist eigentlich trivial, mužte aber gesagt werden). GEOCAD merkt sich einen gew„hlten Kartenausschnitt anhand des linken oberen und rechten unteren Punktes. Selbstverst„ndlich ist der Kartenausschnitt fr alle Ebenen gltig, also ein globaler Parameter. Um den gew„hlten Ausschnitt zu ver„ndern, klicken Sie das Ausschnitt- Icon ein-mal an. Wenn Sie nun den Mauscursor in das Kartenfenster bewegen, verwandelt sich seine Form in ein Fadenkreuz, dessen Linien von Fensterrand zu Fensterrand reichen. Mittels dieses Fadenkreuzes k”nnen Sie nun den gewnschten Karten-ausschnitt anhand zweier beliebiger, gegenberliegender Eckpunkte ausw„hlen; die Reihenfolge ist dabei gleichgltig, Sie k”nnen also zun„chst den linken unte-ren und dann den rechten oberen Punkt anklicken, und zwar jeweils mit der lin-ken Maustaste. Zur Orientierung werden in der Infozeile des Kartenfensters die geographischen Koordinaten des Fadenkreuzzentrums angezeigt. Wenn Sie die Auswahl abbrechen m”chten, drcken Sie die rechte Maustaste. Nach erfolgreicher Auswahl wird der neue Ausschnitt umrahmt dargestellt, die Karte jedoch nicht unmittelbar neu berechnet; so k”nnen Sie weitere Korrektu- ren vornehmen. Die Neuberechnung muž - wie immer bei Parameter„nderungen - durch "Arbeiten - neu berechnen" manuell ausgel”st werden. W„hrend das Verkleinern des Ausschnittes kein Problem ist, wird die Vergr”že-rung schnell zu einem ernsten Problem, da aužerhalb des gerade dargestellten Kartenausschnittes einerseits nichts zu sehen ist, andererseits der Platz im Kar-tenfenster naturgem„ž begrenzt ist. Hierzu stellt GEOCAD die Hilfsfunktionen "Arbeiten - Ausschnitt verdoppeln" bereit: Wenn dieser gew„hlt wird, streckt GEOCAD den Kartenausschnitt zentrisch an seinem Mittelpunkt um den Faktor zwei, worauf Sie eine Neuberechnung ausl”sen sollten. Hilfsweise steht auch noch "Arbeiten - Ausschnitt halbieren" zur Verfgung, was das Gegenteil von "Arbeiten - Ausschnitt verdoppeln" bewirkt. 3.5 Ebenenparameter 3.5.1 Die Ebenenstruktur Im Gegensatz zu der Erl„uterung der globalen Parameter soll der Umgang mit Ebenen nicht Menpunkt fr Menpunkt erkl„rt werden. Vielmehr ist der Dreh- und Angelpunkt der Ebenenparameter das Strukturfenster, das mit dem Men-punkt "Karte - Ebenenstruktur" aufgerufen wird. In der Titelzeile wird neben dem Handle des Kartenfensters - einer Zahl, die zur Identifikation eines Fensters dient - "Struktur" angezeigt. Das Strukturfenster bietet komfortablen Zugriff auf alle Funktionen, die die Ebenen ei-ner Karte betreffen. Durch einfaches Anklik-ken einer Ebene mit der linken Maustaste wird eine Ebene zur "aktuellen" Ebene auch "Editebene" genannt. Alle Einstellungen, die Ebenenparameter betreffen, beziehen dann auf diese aktuelle Ebene. Das gilt auch dann, wenn das Strukturfenster wieder geschlossen wird. Erinnern Sie sich noch an die Ebenendefini-tion (Kap. 3.2)? Eine Ebene ist eine im Prin-zip eigenst„ndige Karte, die eine Auswahl von Objekten und Objekttypen enth„lt. Auf die Auswahl der Objekte bezieht sich die Ebenendefinition, die auf zwei Ar-ten aufgerufen werden kann: Durch Doppelklick mit gedrckter Shifttaste auf die zu definierende Ebene im Strukturfenster oder durch Auswahl des Menpunktes "Karte - Ebenendefinition", wobei dann die aktuelle Ebene definiert wird. Es er- scheint ein Dialog namens "Ebene editieren". Zun„chst erkennt man, daž im Ge-gensatz zu Dialogen, die globale oder Sy-stemparameter betreffen, in der Dialog-box auch der Name der aktuellen Ebene angezeigt wird, speziell bei diesem Dialog sogar editierbar. Sie k”nnen in diesem Dialog nun folgende Einstellungen vor-nehmen: Bezeichnung - aktuelle Ebene: Hier editieren Sie den Namen, unter dem die aktu- elle Ebene gefhrt wird. Der Name muž eindeutig sein, es drfen also nicht zwei Ebenen unter gleichem Namen gefhrt werden, sonst meckert GEOCAD so lange, bis Sie das ge„ndert haben. Der Grund hierfr ist, daž Ebenen intern an ihrem Namen identifiziert werden. Daž der Name einer Ebene zudem aussage- kr„ftig sein sollte, versteht sich von selbst. Objektfilter - zeichne alle Objekte: Dieser Knopf ist ein sogenannte "Radiobutton", das ist ein Knopf der nur wahlweise zu dem darunterliegenden Knopf eingeschal-tet werden kann. Sofern "zeichne alle Objekte" gew„hlt ist, enth„lt die aktuelle Ebene alle geladenen Objekte - was wiederum nicht bedeutet, daž sie alle Ob-jekttypen enth„lt, Sie erinnern sich? Objektfilter - zeichne nur: Alternativ k”nnen Sie einschr„nken, daž nur bestimmte Objekte und ggf. ihre Kinder in eine Ebene aufgenommen werden. Dann muž hinter "zeichne nur" angegeben werden, welches Objekt gemeint ist. Die Be- zeichnung muž exakt - also Buchstabe fr Buchstabe - mit dem Objektnamen bereinstimmen. Den genauen Objektnamen k”nnen Sie aus dem Objektinfo (s. Kap. 3.1) entnehmen. ...und alle Kinder: Wenn dieser Schalter gesetzt ist, wird nicht das angegebene Ob-jekt gezeichnet, sondern auch alle Kinder, also alle hierarchisch darunterliegen-den Objekte. Im o.a. Beispiel wird also Italien mit allen seinen Kindern - auch h”herer Ordnung - gezeichnet, also auch der Po (das ist ein Fluž), der ein Kind von Italien ist, und dessen Nebenflsse, die Kinder des Po sind. W„re hingegen dieser Schalter nicht gesetzt, so wrde nichts gezeichnet; wie Sie n„mlich im Ob-jektinfo feststellen k”nnen, ist "Italien" ein Dummyobjekt, also ein Objekt, das keine Koordinaten enth„lt und nur als Parent fr alles, was zum Staat Italien ge-h”rt, herh„lt. Das mag merkwrdig klingen, ist aber praktisch, denn so kann man ganz einfach einzelne Staaten darstellen lassen, s.o.! Schliežen Sie nun den Dialog zur Ebenendefinition oder setzen Sie die ge- wnschte Definition mit dem Knopf "Setzen", damit Sie wieder in das Struktur-fenster gelangen. Sofern Sie nicht zwei Ebenen mit gleichem Namen definiert ha-ben, erhalten Sie auch keine Fehlermeldung, und im Strukturfenster erscheint die aktuelle Ebenenstruktur. Die Ebenenstruktur - also die Abfolge der bereinanderliegenden Ebenen - ist unter anderem durch die Reihenfolge der verschiedenen Ebenen gekennzeichnet. Diese Reihenfolge muž zwar nicht relevant sein, kann aber: So ist es sinnvoll, zu- erst eine "Grundlage" zu schaffen, die etwa gefllte oder schraffierte Objekte enth„lt, damit solche Fllungen nicht andere Objekte berdecken. Andererseits ist es egal, ob z.B. zuerst die grožen St„dte und dann die mittleren gezeichnet werden oder umgekehrt. Folgende Hinweise zur Anordnung der Ebenen sollten Sie jedoch beherzigen: Ebenen mit gefllten Fl„chen - meistens Staaten oder L„nder - sollten m”glichst zuerst gezeichnet werden, d.h., in der Strukturliste weit oben stehen. Das hat auch den Vorteil, daž man w„hrend der Berechnung schnell sieht, ob der ge-wnschte Ausschnitt "pažt". Aužerdem sind die Fllroutinen des VDI nicht so intelligent, daž sie nicht an ungewollten Grenzen (Flsse usw.) scheitern k”nn-ten. Ebenen mit kleinen Einzelobjekten sollten m”glichst zuletzt gezeichnet werden, also in der Liste weit unten liegen. Ebenenfolgen, die mehrlagige Objekte enthalten (z.B. die Autobahn in der Bei-spielkarte AUTOBAHN.MAP), sollten in jedem Fall von aužen nach innen geordnet sein, d.h., die Umrandung eines Objekts sollte vor der Fllung und der inneren Struktur gezeichnet werden. Damit keine Unklarheiten entstehen: Unter einem mehrlagigen Objekt soll ein Objekt verstanden werden, daž aus mehreren geome-trischen Formen, die bereinander gezeichnet werden, besteht. Bekannt sind z.B. Signaturen fr Stražen (aužen gelb, innen rot, evtl. gelbe Trennlinie als "Mittel-streifen" bei Autobahnen) oder Symbole fr St„dte verschiedener Gr”že (unaus-gefllter Kreis, Kreis mit Punkt, gefllter Kreis...). 3.5.2 Ver„ndern der Ebenenstruktur Nach mehrfachem Editieren oder bei Mižfallen der aktuellen Ebenenstruktur - z.B., wenn einzelne Objekte durch darberliegende verdeckt werden - kann es notwendig werden, die Ebenenstruktur zu ver„ndern. Dreh- und Angelpunkt fr all diese Operationen ist das Strukturfenster, das Sie durch das Men "Karte - Ebenenstruktur" erreichen. Innerhalb dieses Fensters sind nun folgende Struk- turver„nderungen m”glich: Ebene verschieben: Um die Anordnung der Ebenen zu ver„ndern, verschieben Sie diese einfach nach "GEM-Manier" mit der Maus. Fahren Sie mit dem Mauspfeil auf die Ebene, deren Position ver„ndert werden soll, drcken Sie die linke Maus- taste und halten diese gedrckt. Nun k”nnen Sie den "Geisterrahmen", der am Mauspfeil h„ngt, auf- und abw„rts verschieben, eben dorthin, wo die neue Ebe- nenposition gewnscht wird. Haben Sie die Position gefunden, so lassen Sie die Maustaste los, und schon erscheint die ausgew„hlte Ebene an neuer Position. šb- rigens: Fr die Zielposition ist die Position des Mauszeigers im Moment des Los- lassens von Bedeutung, nicht die des Geisterrahmens, d.h., wenn Sie mit dem Mauspfeil aus dem Arbeitsbereich des Strukturfensters herausgefahren sind, h„ngt der Geisterrahmen zwar noch innerhalb des Fensters, GEOCAD weigert sich dann aber, die gew„hlte Ebene zu verschieben, da sich der Mauspfeil an kei- ner gltigen Position befand. Die folgenden Operationen auf der Strukturliste erfolgen in gewohnter "Copy& Paste"-Manier: Kopieren einer Ebene: Eine Ebene mit Hilfe des Menpunktes "Karte - ..kopie-ren" zu kopieren bedeutet, sie auf ein "Klemmbrett" zu kopieren, das GEOCAD intern anlegt. Eine auf das interne Klemmbrett - auch Zwischenablage oder Clip-board genannt - kopierte Ebene kann an anderer Position in die Struktur einer Karte eingefgt werden oder auch in einer anderen Karte verwendet werden, wo-bei natrlich nur die jeweiligen Ebenenparameter bernommen werden, die glo-balen Kartenparameter bleiben unver„ndert. Das Kopieren erfolgt stets in Bezug auf die aktuelle Ebene, die also invertiert dargestellt ist. Ausschneiden einer Ebene: Klicken Sie auf "Karte - ..ausschneiden", so wird die aktuelle Ebene auf das Klemmbrett verschoben, also aus der Strukturliste ent- fernt. Damit ver„ndern Sie also gleichzeitig die Ebenenstruktur. Einfgen einer Ebene: Sie k”nnen eine zuvor kopierte Ebene an das Ende der Strukturliste einer Karte anh„ngen, indem Sie "Karte - ..einfgen" w„hlen. So-fern Sie zuvor eine Ebene kopiert oder ausgeschnitten haben, wird diese unter ih-rem alten Namen - also dem Namen, der beim Ausschneiden oder Kopieren gl-tig war - an die letzte Position der Strukturliste gesetzt, so daž Sie ggf. noch durch Verschieben (s.o.) die Position der eingefgten Ebene ver„ndern mssen. Sofern bereits eine Ebene mit dem aktuellen Namen existiert, meckert GEOCAD so lange, bis Sie einen neuen, eindeutigen Namen vergeben haben, was Sie - wie be-schrieben - am besten durch Doppelklick mit gedrckter Shift-Taste veranlassen. Die Meckerei k”nnen Sie brigens ganz einfach heraufbeschw”ren, indem Sie im selben Strukturfenster einmal kopieren und anschliežend einfgen. Dann haben Sie natrlich zwei identische Ebenen, woraufhin GEOCAD in gewohnt freundli-chem Ton auf diesen Mižstand aufmerksam macht. L”schen einer Ebene: Entfernt die aktuelle Ebene aus der Liste. Der Versuch ei- ner Restauration ist zur Zeit zwecklos, da (noch) keine Undo-Funktion imple- mentiert ist (ja ja, so nennen wir das Einbauen einer Funktion!). Wie immer beim Arbeiten mit Computern gilt auch bei der Ver„nderung der Ebenenstruktur, daž man vor gr”žeren Aktionen die Karte sichern sollten. Ge-w”hnen Sie sich doch einfach an, in regelm„žigen Abst„nden die Tastenkombina-tion Control-s zu bet„tigen, die meisten Programme verstehen dies als "sichern". Noch ein allgemeiner Tip: Wenn Sie eine bestehende Karte ver„ndern m”chten, ohne das Original zu verunstalten, speichern Sie sofort nach dem Laden diese un-ter einem neuen Namen ab, damit Sie nicht aus Versehen durch das unbewužte Drcken von Control-s die sch”ne alte Karte durch die neue Version berschrei-ben. 3.5.3 Ver„ndern der Objektparameter Das zentrale Gestaltungselement einer Karte sind die Objekttypen, oder genauer: die Objekttypparameter, die das Aussehen einzelner Objekttypen festlegen. Die Einstellung der Objekttypparameter erfolgt ber einen Dialog, der auf zwei Arten aufgerufen werden kann. Zum einen gibt es analog zur aktuellen Ebene in dieser Ebene einen aktuellen Objekttyp, den Sie aber im allgemeinen gar nicht kennen, wenn Sie nicht das Objekttypfenster aufrufen, und zwar durch einen Dop-pelklick auf die Ebene, deren Objektparameter bearbeitet werden sollen. Dort sehen Sie eine ziem-lich lange Liste von vorhandenen Objekten, von denen eines selektiert ist. Dieses Objekt ist das aktuelle Objekt, auf das alle objektbezogenen Opera- tionen wirken. Durch Scrollen mit den Scrollpfei-len oder mit dem Fensterschieber k”nnen Sie die Liste durchbl„ttern, durch einfaches Anklicken ei-nes Objekts wird selbiges selektiert und damit zum aktuellen Objekt ernannt. Eine Alternative, das Objekttypfenster aufzurufen, besteht in dem Anklicken des Menpunktes "Karte - Objekte zei-gen", woraufhin ohne den Umweg ber das Struk-turfenster das Objekttypfenster der aktuellen Ebene erscheint. Graphisch stellt sich das Aufrufen des Objektparameterfensters so dar: In dem Dialog "Objektparameter" gibt es nun eine Vielzahl von Einstellm”glichkeiten, von denen die meisten selbsterkl„-rend sein drften. Wichtig ist zu-n„chst einmal, daž nun alle Ein-stellungen, die in diesem Dialog vorgenommen werden, aus-schliežlich auf einen Objekttyp in einer Ebene beziehen! Das be-deutet, daž Sie, wenn Sie in ei-ner Karte mit 10 Ebenen jeweils alle 40 Objekttypen ver„ndern m”chten, etwa 400mal diesen Dialog aufrufen mssen; Ehrensache, daž GEOCAD hierfr Hilfen bereitstellt. Um die Orientierung zu behalten, wird oben im Dialog zun„chst angezeigt, wel-cher Objekttyp in welcher Ebene gerade editiert wird; im unten gezeigten Bei-spiel ist das das Objekt Ozean in der Ebene Basisebene. Wichtig: Sie k”nnen bei ge”ffnetem Struktur- oder Objekttypfenster jederzeit durch Anklicken in diesen Fenstern die aktuelle Ebene bzw. den aktuellen Objekttyp „ndern. Sofern Sie aber zuvor nicht mit "Setzen" oder "OK" im Objekttypparameterdialog die aktu-ellen Parameter gesetzt haben, sind diese dann verloren und werden durch die Parameter des neu gew„hlten Objekttyps ersetzt. Daž an dieser Stelle keine Si- cherheitsabfrage erfolgt, hat zwei einfache Grnde: Erstens ist der Verlust zu ver-schmerzen, weil die Parameter eines Objekts in h”chstens 20 Sekunden neu ge-w„hlt sind, zweitens w„re es unglaublich l„stig, wenn beim Durchwhlen von Hunderten von Objekttypen immer eine Sicherheitsabfrage zu beantworten w„re. Manchmal geht Geschwindigkeit halt vor (Wenn Sie anderer Meinung sind, teilen Sie's mir mit; eine Abfrage ist in 2 Minuten programmiert). Inzwischen sollten Sie den Dialog zur Objekttypparameterkonfiguration (!!!) auf den Bildschirm gezaubert haben, der dann - abgesehen von den beispielhaft aus-geklappten Muster-PopUp - etwa so aussehen mžte: Die einzelnen Konfigurationsm”glichkeiten bewirken nun folgendes: Objekt darstellen: Der betreffende Objekttyp wird in der Karte dargestellt, wenn dieser Knopf angekreuzt ist, ansonsten wird es unterdrckt. Fl„chensignatur: Das drfte der wohl der erk„rungsbedftigste Punkt sein: Hier-mit entscheiden Sie lediglich, wie der betreffende Objekttyp in der Legende - d.h.: im Objektfenster - dargestellt wird. Ist der Punkt angew„hlt, so wird der Objekttyp im Objektfenster - nicht in der Karte! - als ausgeflltes Rechteck dargestellt, so wie man es etwa fr Fl„chensignaturen wie Sumpfgebiet, Nadelwald, oder milit„rische Sperrzone erwartet, andernfalls wird der Ob-jekttyp in der Legende als ausgeformtes Objekt dargestellt, so, wie man etwa einen See als angedeuteten See darstellt. Der Screenshot zu Beginn dieses Kapitels verdeutlicht die Wirkung: Dort ist der Verwaltungsbezirk als Fl„chensignatur ausgewie-sen, w„hrend der See als ausgeformtes Objekt dargestellt ist. Sofern ein Objekttyp als Symbol (Kreis, Rechteck usw.) darge-stellt wird, ist diese Einstellung wirkungslos. Typ... Hier k”nnen Sie umschalten, ob ein Objekttyp als Symbol (Kreis, Rechteck usw.) oder als Linie dargestellt wird. Linie be-deutet in diesem Zusammenhang auch, daž ein Objekttyp als geschlossene Form - gegebenenfalls auch ausgefllt -gezeichnet wird, so wie etwa ein Staat, ein See usw. dargestellt werden. St„dte sind bisweilen in GEOCAD ohnehin nur als Objekte mit einer einzigen Koordinatenangabe gespeichert, so daž St„dte etwa immer als Symbol ausgegeben werden sollten. Modus... Der Modus bezeichnet die Art, wie ein Objekt ber den Unter-grund gezeichnet wird: deckend, transparent usw. Im allgemeinen wird man hier "deckend" w„hlen, allerdings kann auch "transparent" sinnvoll sein, um etwa zu verhindern, daž die Be-schriftung eines Objekts ein anderes berdeckt. Objekt zeichnen Hier k”nnen die Grenzen angegeben werden, ab bzw. bis zu welcher Objektgr”že ein Objekttyp dargestellt werden soll. So k”nnen z.B. alle St„dte zwischen 100000 und 999999 Einwohner auf diese Art und Weise dargestellt werden. Da diese Ein-stellung ebenenweise wirkt (Ebenenparameter!), k”nnen so z.B. St„dte verschiedener Gr”ženklassen verschieden darge-stellt werden. Als Beispiel hierzu k”nnen Sie sich die Karte ITALIEN4.MAP ansehen. Linien... Die in diesem Teil des Dialog plazierten PopUps erlauben selbsterkl„rend die Einstellung von Linientyp und -farbe, w„hrend die Liniendicke als metrisches Maž direkt eingegeben werden kann. Beachten Sie, daž die Dicke einer Linie in Punk-ten vom Ausgabeger„t abh„ngt: W„hrend eine 0,4mm starke Linie auf den Monitor (Aufl”sung 72dpi) einpunktig dargestellt wird, wird sie auf einen Laserdrucker mit 600dpi Aufl”sung be-reits 9 Punkte dick sein wird. Wichtig: Auch wenn ein Objekttyp als Symbol dargestellt wird, wirken die Linienparameter auf den Objekttyp. Sie beziehen sich dann auf die Umrandung, sofern diese eingeschaltet ist. Fl„chen/Symbole Die Einstellungen in dieser Sektion wirken nur auf Objektty-pen, die entweder geschlossene Fl„chen darstellen (Staaten, L„nder, Seen usw.) oder als Symbole dargestellt werden sollen (St„dte, Klimastationen usw.). Sie wirken nicht auf offene Li-nien, so wie Grenzen, Flsse u.„. Im brigen drften auch diese Einstellungen selbsterkl„rend sein. Text... Hier werden der Zeichensatz, die Textgr”že und -farbe einge- stellt, mit der ein Objekt beschriftet wird. Den Zeichensatz k”nnen Sie natrlich nur dann einstellen, wenn ein GDOS in-stalliert ist, und die Gr”že des Textes ist nur dann sicher iden-tisch mit der eingestellten, wenn Vektorfonts (TrueType- oder SPEEDO-Fonts) verwendet werden. Noch einmal die Empfeh-lung: Verwenden Sie NVDI 3.0, damit haben alle M”glichkei-ten offen! Der Schalter "Text ein" erlaubt es, die Beschriftung fr diesen Objekttyp generell einzuschalten oder nicht. Beachten Sie, daž es namenlose Objekte (z.B. Isohypsen) gibt, die natrlich selbst bei eingeschalteter Beschriftung nicht beschriftet werden k”n-nen. In der vorliegenden Version von GEOCAD ist es noch nicht m”glich, die Textposition nachtr„glich zu ver„ndern. Gut' Ding will eben Weile haben... Laden/Speichern Bestimmte Objekttypparameter kommen immer wieder vor; so wird man h„ufig eine Stadt als ausgefllten Kreis mit Umrandung und einen Fluž als blaue Linie darstellen. Solche "Sets" k”nnen Sie Objekttyp abspeichern und wieder laden. Klicken Sie auf Speichern, so k”nnen die aktuell eingestellten Parameter als *.OBJ-Datei abgespeichert werden, analog dazu k”nnen Sie alle diese Dateien wieder laden, indem Sie den Knopf Laden anklicken. Einige Objektdateien liegen GEOCAD im Ordner OBJEKTE bei. Ausprobieren hat noch niemandem geschadet. Wenn mehrere Objekttypen einer Ebene bearbeitet werden sollen, empfielt es sich, das Objekttypfenster ge”ffnet zu halten, w„hrend der Objekttypparameter-dialog aktiv ist. Dann kann man sich durch die Objekttypliste durchklicken, da beim Anklicken eines Objekttyps dessen Parameter in den Dialog bernommen werden. Man sollte allerdings nicht vers„umen, auf Setzen zu klicken, bevor man zum n„chsten Objekttyp bergeht, um die frisch eingestellten Parameter auch zu bernehmen. Noch ein Tip zur Arbeitsersparnis: Sollen mehrere Ebenen einen „hnlichen Auf-bau aufweisen, so ist es am einfachsten, zuerst eine entsprechende Ebene zu er-stellen, diese mit "Karte - Ebene..kopieren" auf das interne Klemmbrett zu schaufeln und dann mittel "Karte - Ebene..einfgen" an die bestehende Karte an-zuh„ngen und ggf. an die gewnschte Position zu schieben. Als Beispiel hierzu k”nnen Sie sich die Karte ITALIEN4.IMG ansehen: Hier werden St„dte verschie-dener Gr”ženklassen als verschiedene Symbole ohne oder mit Text dargestellt. Letzter Tip hierzu: Wenn Sie eine neue Ebene anlegen, die sehr viele oder sehr wenige Objekte enthalten soll, so k”nnen Sie mit Hilfe des Mens "Karte - selek- tiere alle" oder "Karte - selektiere keins" alle Objekte dieser Ebene ein- bzw. aus- schalten. Dann brauchen Sie nur noch bei wenigen Objekte die Einstellung "Ob- jekt darstellen" zu ver„ndern. 3.5.4 Einstellen der Gitternetzparameter Zu Beginn der Liste der Objekttypen im Objekttypfenster sind die Darstellungen der Netzlinien - L„ngen- und Breitengrade, Žquator, Wende- und Polarkreise, angegeben. Diese Objekttypen sind eigentlich gar keine Objekttypen, sondern eher "Pseudoobjekttypen", da die zugrundeliegenden Pseudoobjekte ja keine Be-standteile der Erdoberfl„che sind - oder sind Sie schon einmal ber einen L„n-genkreis gestolpert? Nichtsdestotrotz haben diese Pseudoobjekte ihren Sinn, und entsprechend bietet GEOCAD auch jede Menge M”glichkeiten zur Manipulation der Netzlinien. Wenn Sie eines diese Pseudoobjekte doppelt mit der linken Maustaste anklicken, so erscheint der Dialog Gitterparameter, der auch direkt ber das Karte-Men aufgerufen werden kann. Die Einstellungen dieses Dialogs sind im wesentlichen selbsterkl„rend: Zu jedem Netzlinientyp gibt es die M”glichkeit, Linientyp, -farbe und -dicke entsprechend den Einstellungen der Objekttypparameter zu ver„n-dern. Ferner kann zu jedem Typ "zeichnen" ein- oder ausgeschaltet werden, was erwartungsgem„ž bewirkt, daž die entsprechende Linie gezeichnet wird oder eben nicht. Die Sonderlinien - also Žquator, Polar- und Wendekreise - haben selbstverst„nd-lich ihren festen Platz auf der Erdkugel (trotzdem kann man nicht darber stol-pern!). L„ngen- und Breitengrade dagegen k”nnen in verschiedenen Rastern ge-zeichnet werden. Hier haben Sie die M”glichkeit, entweder automatische Skalie-rung zu w„hlen oder jeweils fest vorzugeben, in welchen Abst„nden die entspre-chenden Linien gesetzt werden, was etwa dann sinnvoll ist, wenn mehrere Netze ineinander gezeichnet werden sollen, etwa, um die ganzzahligen Grade durchge-zogen und die Zehntelgrade als dnne oder gepunktete Linie zu zeichnen, was sich durch mehrere Ebenen leicht realisieren l„žt. Beachten Sie hierzu etwa die Beispielkarten BR_GITTR.MAP, ITALIEN3.MAP und ITALIEN4.MAP oder auch ERDKUGL1.MAP. Schliežlich k”nnen Sie noch L„ngen/Breiten gleich w„hlen, was bewirkt, daž GEOCAD bei automatischer Skalierung das gleiche Raster fr beide Linienarten w„hlt; vor allem bei azimutalen Karten mit polnahem Haupt- punkt und kleinem Ausschnitt kommt es ansonsten schon einmal vor, daž sehr stark abweichende Gradraster verwendet werden, weil ja die L„ngenkreise in die-sem Fall immer den gesamten Vollkreis umlaufen (0...360^), w„hrend die Breiten-kreise u.U. nur ein kleines Intervall durchlaufen mssen. Tips & Tricks: Generell ist es bei Karten mit mehreren Ebenen sinnvoll, das oder die Gitter in die letzte(n) Ebene(n) zu legen, da so das Ausfllen gefllter Fl„- chen beschleunigt wird - die Netzlinien st”ren hier nur. Bei Karten, deren end- gltige Struktur noch nicht festliegt, sollten die Netzlinien in eigene Ebenen ge- legt werden, damit sp„ter Umstrukturierungen oder Einfgungen leichter vorge- nommen werden k”nnen. In solchen Ebenen k”nnen Sie ja ganz schnell mittel "Karte - selektiere keins" alle Nicht-Pseudo-Objekte deselektieren, dann haben Sie eine leere Ebene, die nur das Netz enth„lt. 4. Ausgabe von Karten 4.1 Ausgabe als Rasterbild Im allgemeinen entwirft man eine Karte nicht (nur) zur Spielerei, sondern, um sie in gedruckter Form weiterzuverwenden. Obwohl hierzu i.a. der Export ber das GDOS der flexiblere Weg ist, soll zun„chst der Export als Rasterbild im GEM-Image-Format (*.IMG) beschrieben werden, da das IMG- Format von so gut wie allen Graphik- und Textverarbeitungsprogrammen importiert werden kann. Sogar auf dem Mac k”nnen Sie mit Hilfe des Grafikkonverters von Torsten Lehmke die-ses Format lesen, bearbeiten und weiterreichen. Der Export einer Karte als Rasterbild gestaltet sich im Prinzip einfach, erfordert aber etwas Kopfrechnen. Nachdem die Karte fertig entworfen ist (aaaaabspei-chern!) rufen Sie den Menpunkt "Datei - als Rasterbild" auf, woraufhin einer kleiner Dialog erscheint. Hier k”nnen Sie prinzipiell den Dateityp fest-legen, aber eben nur prinzipiell, denn z.Zt. wird das XIMG- Format, das die Farbpalette bei mehrfarbigen Bildern mit abspeichert, noch nicht untersttzt - das ist eine hunderten von Kleinigkeiten, die noch fehlen. Zus„tzlich kann die Farbtiefe - z.Zt. 2,4 oder 16 Farben - festgelegt wer-den und der Ausgabefilter, der i.a. auf Null gesetzt wird, wenn nicht gerade eine Weltkarte ausgegeben werden soll oder die Zeit dr„ngt. Etwas mehr šberlegung erfordert die Bildgr”že: Sie wird in Punkten angegeben, so daž die wirkliche Bildgr”že - als metrisches Maž - von der Aufl”sung des Druckers abh„ngt. Beispiel: Ein IMG-Bild mit 640x640 Punkten soll auf einem 300dpi Laser- oder Tintenstrahldrucker ausgegeben werden. Dann betr„gt die Bildbreite 640Punkte:300Punkte pro Zoll = 2,13inch, also etwa 5,4cm (1inch = 2,54cm), ebenso die Bildh”he. Soll das Bild aber schliežlich beispielsweise 18cm breit sein, so muž es bei 300dpi etwa 2125Punkte horizontal umfassen. Die Bildgr”že wird mit den Pfeilen auf-/abw„rts ver„ndert. Dabei k”nnen Sie na-trlich nicht unabh„ngig voneinander die vertikale und horizontale Aufl”sung ver„ndern, da Sie durch die Karte das Seitenverh„ltnis bereits festgelegt haben! Also berechnet GEOCAD freundlicherweise fr Sie, welche Breiten und H”hen berhaupt in Frage kommen. In dem Ausgabeinfo wird stets angezeigt, welchen Speicherbedarf die gew„hlte Einstellung mit sich bringt. Sofern Sie knapp an Speicher sind, sollten Sie sorgf„ltig absch„tzen, ob die gewnschte Gr”že reali-sierbar ist. Sp„testens beim Verlassen des Dialogs weist GEOCAD Sie anderen-falls allerdings auch auf die Unm”glichkeit hin, mehr als den freien Speicher fr die Berechnung der Karte zu verwenden. 4.2 GDOS-Ausgabe Der wohl universellste Weg, eine Karte auszugeben, ist die GDOS-Ausgabe, da Sie im Prinzip beliebige Ausgabeger„te sowie GEM-Metafiles als Ausgabemedium zul„žt. Entsprechend gestaltet sich der Dialog, der beim Aufruf von "Datei - GDOS-Ausgabe" erscheint, etwas komplexer. Leider war von Anfang des TOS an die Installation des GDOS schwierig (das hat sich erst mit NVDI so richtig ge„n-dert), die Handhabung erfordert aber bis heute etwas Insiderkenntnis, wie etwa Ger„tenummern. Folgende Einstellm”glichkeiten ergeben sich: Ger„teart bezeichnet die Art des Ausgabeger„tes. In dem PopUp-Men, das beim Anklicken dieses Feldes erscheint, sind die in Frage kommenden Ger„te- arten aufgelistet. GDOS-Nummer ist die Ger„tenummer, unter der das entsprechende Ger„t beim GDOS in der ASSIGN.SYS-Datei angemeldet ist. N„heres hierzu erfahren Sie aus dem Handbuch Ihres GDOS. Der Stan-darddrucker ist i.a. als Nummer 21 angemeldet, Metafiles wer-den als Nummer 31 ausgegeben. Unter diesen Feldern finden Sie zwei Infos, n„mlich die Seitengr”že, die das je- weilige Ausgabeger„t maximal zul„žt, und die Aufl”sung in Punkten pr Zoll (dpi). Bezglich des Ausgabeformats haben Sie folgende Wahlm”glichkeiten: Ausgaberichtung erlaubt die Wahl zwischen Hochformat (portrait) und Querfor- mat (landscape). Entsprechend ver„ndert sich beim Umschalten brigens das Vorschaufenster ("Lage") in der rechten H„lfte des Dialogs. Filter ist wie gehabt die Zahl der Punkte, die jeweils bersprungen wird, und sollte fr qualitativ hochwertige Ausgaben auf Null stehen. Horizontal zentriert erlaubt es Ihnen, das Bild in horizontaler Richtung mittig zu zentrieren, analog dazu wird es vertikal in die Mitte des Blattes gedruckt, wenn Sie "Vertikal zentriert" w„hlen. Natrlich drfen beide Kn”pfe unabh„ngig voneinander gesetzt werden. Sofern Sie das Bild aber nicht zentriert haben m”chten, k”nnen Sie - bei ausge-schalteter Zentrierung, versteht sich - in dem Vorschaufenster die auszugebende Karte, die als geflltes Rechteck angedeutet wird, mit gedrckter Maustaste ver-schieben, so wie in dem obigen Screenshot angedeutet ist. Dabei wird links unten in der Box unter R„nder stets angezeigt, wie weit die auszudruckende Karte z.Zt. vom oberen und linken Bildrand entfernt gedruckt wrde. Sie haben so die M”g-lichkeit, sehr genau die Position der Karte auf dem Blatt festzulegen. Ganz analog dazu k”nnen Sie die Bildgr”že durch Ziehen an der rechten unteren Ecke der angedeuteten Karte mit der Maus ver„ndern, was dann etwa so aussieht, wie links dargestellt. Auch dabei wird stets angezeigt, wie grož momentan das ausgegebene Bild w„re. šbrigens werden Sie schnell bemerken, daž der Finger der zeigenden Hand beim Ver„ndern der Bildgr”že nur selten auf die rechte untere Ecke der angedeuteten neuen Kartengr”že zeigt, was daran liegt, daž GEO- CAD stets bemht ist, die Seitenverh„ltnisse beizube-halten. Wenn der Dialog mit "OK" verlassen wird, berechnet GEOCAD wieder die Aus- gabekarte und bergibt den Druckauftrag dann dem GDOS. Bitte wundern Sie sich nicht, wenn die Bearbeitung durch das GDOS auf einem ATARI sehr, sehr lange dauert, was an der unglaublich uneffizienten Programmierung des GEM- DOS als Ausgabekanal liegt. Bei einer vollen DIN A4-Seite in 300dpi kann die Ausgabe schon einmal 10 Minuten dauern. MagiCMac-Benutzer k”nnen sich hier ber das Quickdraw freuen, das seinen Namen an dieser Stelle verdient hat und die Karte in einem Bruchteil der Zeit zu Papier bringt. 6. Ein Blick in die Zukunft GEOCAD ist ein junges Programm, es steht erst am Anfang seiner Entwicklung. Die derzeitige Entwicklungsphase ist durch die Vektorisierung der Welt gekenn- zeichnet, es sollen ja zuerst einmal hinreichend viele Karten zur Verfgung ste- hen. Zudem h„ufen sich die Anregungen von Ihnen, liebe "User", und ich hoffe, alle diese Anregungen umsetzen zu k”nnen. Dazu geh”ren konfigurierbare Rah- men, automatische Beschriftung des Gitternetzes, verschiebbare Objektbeschrif- tungen u.v.a.m. Ein besonderes Schmankerl schlummert bereits in GEOCAD und wartet nur noch darauf, mit Leben gefllt zu werden: Das Verschneiden von Objekten mit Daten. Dann wird es m”glich sein, erweiterte Informationen zu je- dem Objekt aufzurufen, was zun„chst in Form von Klimadaten erfolgen soll. Dann kann z.B. aus einem Objekt heraus ein Klimadiagramm abgerufen werden, oder es k”nnten statistische Daten zu einem Objekt bis hin zur historischen Ent- wicklung abgerufen werden. Wie gesagt, die "Vorrichtung" hierzu ist bereits vor- handen, es ist nur eine Frage der Zeit. Schliežlich fallen immer wieder "bugs" auf, Fehler, die man nur durch intensives Testen findet oder solche, die nur bei bestimmten Rechnerkonfigurationen auffallen; auch die mssen beseitigt werden. Wenn Sie irgendwelche Anregungen zu GEOCAD haben, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung. Ich freue mich ber jede Resonanz zu GEOCAD. Aber: Haben Sie bitte Verst„ndnis dafr, wenn ein Ein-Mann-Betrieb, der Wnsche und Anregungen praktisch kostenlos realisiert (Geld verdienen kann man mit Shareware wohl kaum), etwas l„nger braucht. L„nger als wer eigentlich? Versu-chen Sie einmal, bei Microsoft eine Žnderung zu erwirken... Und nun: Viel Spaž bei GEOCAD, schonen Sie die Umwelt und sorgen Sie da- fr, daž auch nachfolgende Generationen ebensoviel Spaž an der Kartographie unserer wunderbaren Erde haben k”nnen wie wir!